egesa garten Magazin

Adventszeit Machen Sie es sich zu Hause gemütlich und schön Besuchen Sie uns im Internet! egesagarten.de Ausgabe 4/21 AMARYLLIS: AUFFÄLLIGE BLÜTEN FÜR TOPF UND VASE, SIEHE SEITE 18 CLEVERE GESTALTUNGSTIPPS FÜR KLEINE GÄRTEN, SEITE 8 ZUMWÄRMEN UND STÄRKEN: HERZHAFTE SPEISEN, SIEHE SEITE 14 © GPP/Appeltern; iBulb; iStock.com; starsforeurope

2 © starsforeurope Viele praktische Gartentipps Folgen Sie jetzt Mein Paradies – das Gartenmagazinauf Facebook und erhalten Sie regelmäßig Informationen zu Praxisarbeiten im Garten, Pflanzenwissen oder Dekoideen! Verlag: Haymarket Media GmbH Postfach 8364, 38133 Braunschweig E-Mail: info@haymarket.de Internet: www.haymarket.de Geschäftsführer: Brian Freeman, Uwe Schütt Objektleitung/Publisher: Christian Rueß Redaktion: Judith Starck (verantwortlich), Margit Deml, Andrea Gerecke (Schlussredaktion) E-Mail: red.meinparadies@haymarket.de Grafik/Layout: Kathrin Becker Vertrieb/Marketing: Silke Burkert (Ltg.) Telefon: 0531 38004–41 E-Mail: silke.burkert@haymarket.de Stephanie Floß Telefon: 0531 38004–52 E-Mail: stephanie.floss@haymarket.de Anzeigen: Roland Vieweg Telefon: 0531 38004-817 E-Mail: roland.vieweg@haymarket.de Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 07, gültig ab dem 1.1.2021 Druck: NEEF + STUMME GmbH, 29378 Wittingen ParadiesGarten und gkTraumGARTEN erscheinen in zahlreichen Sonderausgaben, auch mit anderen Titelformulierungen. Das Heft erscheint 2021 sechs Mal und ist Bestandteil von„Mein Paradies“. Preisangaben sind ohne Gewähr. Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung bedarf der Zustimmung des Verlages. Impressum

3 Sie kennen das sicher auch. Als Gartenbesitzer*in braucht man ein gewisses Maß an Gelassenheit und Flexibilität, denn eines lässt sich nicht steuern oder beeinflussen – das Wetter. Dieses Jahr haben uns manche Wetterkapriolen den Atem anhalten lassen: der Juni zu heiß, der Juli zu nass, der August zu kalt… Aber, man muss es nehmen, wie es kommt und einfach das Beste draus machen. Statt mich zu ärgern, dass meine diesjährige Tomatenernte fast komplett ausfiel, freue ich mich eben über Zucchini und Äpfel in Hülle und Fülle und über meine neu gepflanzte Kletterrose. Das nächste Gartenjahr kommt bestimmt – und alles wird wahrscheinlich wieder anders als gedacht. Jetzt machen wir es uns zuhause aber erst mal so richtig schön und bepflanzen und dekorieren den Topfgarten für die Winterzeit. Dieses Jahr stehen bei uns für den Balkonschmuck Naturmaterialien hoch im Kurs. In der Wohnung lassen wir für die kommende Adventszeit den skandinavischen Stil einziehen, damit es „hyggelig“, also gemütlich wird. Für einen ordentlichen Schuss Farbe sorgen die üppig blühenden Rittersterne. Genießen Sie, zum Beispiel nach einem Winterspaziergang, deftige Speisen – das wärmt von innen heraus. Rezepte mit Herbstgemüse finden Sie auf Seite 14. Frisch gestärkt können Sie sich schließlich dran machen, neue Gartenpläne zu schmieden und Ideen für weitere Projekte zu sammeln. Clevere Gestaltungstipps für kleine Gärten finden Sie ab Seite 8. Lassen Sie sich von unserem Magazin inspirieren und kommen Sie gut durch die kalte Jahreszeit. Einen schönen Saisonausklang wünscht Ihnen, Liebe Pflanzenfreunde, Inhalt 14 4 Topfgarten im Naturlook 4 Pflanz- und Dekorationsideen mit natürlichen Materialien © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG; Friedrich Strauß; iVerde 8 Ziergarten Kleine Gärten ganz groß 8 Mit cleveren Gestaltungstipps holen Sie bei wenig Platz das Beste raus Unser Familiengarten 12 Spannendes und Kreatives für Balkon & Terrasse Hyggelige Adventszeit 16 Lassen Sie den skandinavischen Stil in Ihrem Zuhause einziehen Ritterstern 18 Ob im Topf oder in der Vase – Amaryllis sorgen für kräftige Farben Die nächste Ausgabe ist am 10.02.2022 erhältlich! Herzhafte Winterrezepte 14 Für die kalte Jahreszeit genau richtig: Deftiges aus der Küche Küchengarten Grüner Wohnen

4 Balkon & Terrasse © Friedrich Strauß (4) Holzschmuck Zutatenliste: 1 x Nordmanntanne im Topf; Übertopf aus Geflecht; Dekosterne aus Holz, große Zapfen, Draht, Outdoor-Lichterkette, evtl. Wollfaden, Heißklebepistole Tipp: Die Zapfen an der Basis mit Draht umwickeln und dann mit dem Draht an den Zweigen befestigen. Wer die Holzsterne noch aufpeppen möchte, kann sie mit weißem bzw. rotemWollfaden umwickeln (siehe Detail). Die Fadenenden werden jeweils mit dem Heißkleber am Stern fixiert. Topfgarten im Naturlook Baumscheiben-Ampel Zutatenliste: 3 x Baumscheibe (circa 4 – 5 cm dick), Seil; 1 x Christrose im Topf, 1 x Scheinbeere im Topf; Kiefern-/Tannenzweige, Christbaumkugeln, Windlichter, Dekobäumchen aus Holz, Zapfen So geht‘s: Mit einem Holzbohrer in jede Scheibe am Rand vier Löcher bohren. Auf gleichmäßige Abstände achten. Das Seil in vier gleich lange Stücke schneiden, durch die Löcher fädeln und durch Knoten die Scheiben übereinander positionieren. Zum Schluss die Ampel nach Belieben dekorieren.

5 Balkon & Terrasse ▶ Hoch hinaus mit Leiter Zutatenliste: 6 Äste, Schrauben, Akkuschrauber; verschiedene Kränze, z. B. aus Lärchenzweigen, -früchten, Tannenzweigen; Efeuzweige, Zapfen; Dekosterne aus Holz, Hängewindlichter aus Glas So geht‘s: Legen Sie die zwei langen Äste auf den Boden und positionieren die Queräste. Verschrauben Sie zuerst den oberen, dann den unteren Querast und zum Schluss die beiden mittleren. Die Leiter an einer Hauswand anlehnen und dekorieren. Stellen Sie eine Topfpflanze vor die„Füße“, um sie vor demWegrutschen zu schützen.

6 2 Do it yourself 3 1 Balkon & Terrasse Das brauchen Sie: • 2 Strohrömer in zwei Größen • Moos • Filz • Schere, Wickeldraht • 2 Holzscheiben in zwei Größen • Lärchenzweig • Tontopf • Stumpenkerze Kranz-Torte mit Moos und Filz Zuerst wird der größere Strohrömer Stück für Stück mit den Moosplatten bedeckt, mit Draht umwickelt und fixiert. Dann legen Sie den Mooskranz auf die große Holzscheibe und verzieren ihn noch mit dem Lärchenzweig (ebenfalls mit Draht befestigen). Diese üppige Deko-Torte ist ein toller Blickfang für den (Garten-)Tisch. Sie sieht eindrucksvoll aus, man kann sie aber relativ einfach und schnell selbst machen. Auch Leute mit wenig floristischer Erfahrung können sich an diese Kreation heranwagen. Die notwendigen Materialien finden Sie im Gartenfachhandel. Als Nächstes umwickeln Sie den kleineren Strohrömer mit Filz. Schneiden Sie den Filz eventuell in längliche Streifen und lassen diese beimWickeln ausreichend überlappen. Legen Sie den fertigen Filzkranz auf den Mooskranz. In die Mitte des Kranzes stellen Sie den Tontopf mit der Öffnung nach unten. Die zweite kleinere Holzscheibe dient als Abdeckung für den Topf. Darauf steht dann die Kerze. Diese können Sie nach Belieben ebenfalls mit Zweigen oder Zapfen dekorieren. © Friedrich Strauß (5) ▶

Balkon & Terrasse Ein längliches Holztablett, zum Beispiel im Shabby-Look, wird mit Kerzen zum„Adventskranz“. Die Kerzen werden von Greiskraut, Kugeln und Zapfen umspielt. Eine kleine Vase mit Christrosenblüten und IlexZweigen sorgt für Frische, bis die vierte Kerze brennt. Für diese Pyramiden wurde eine Unterkonstruktion aus Holz gebaut, die mit Hasendraht bespannt ist. An dem Drahtgitter können dann die Tannenzweige befestigt werden. Eine Lichterkette rundet das Kunstwerk ab. 7 Zum Schutz vor zu viel Sonneneinstrahlung packen Sie Ihre Kletterrosen imWinter ganz mit Reisig ein. Mit Lichterkette, Kugeln und Sternen wird aus dem Praktischen dann ein Hingucker. Winterfeste Gehölze im Kübel, die über Winter draußen bleiben, müssen vor Frost geschützt werden. Eine dekorative Lösung sind Schutzhüllen aus Naturmaterialien wie Kokosgeflecht oder Filz. Den Topf umwickeln und das Material mit bunten Schnüren fixieren. © Friedrich Strauß (4)

8 Kleine Gärten © GPP/Appeltern, /BGL; Flora Press/Blitzart, /FocusOnGarden/Jürgen Becker; iVerde 1 2 3 4 ganz groß

9 Ziergarten Wenig Platz, aber viele Ideen für den eigenen Garten? Nehmen Sie sich zuerst etwas Zeit für die Planung, denn mit einem schlüssigen Konzept können auch auf kleinem Raum eine Menge Träume wahrwerden. Wir zeigen Ihnen ein paar hilfreiche Gestaltungstipps. Ähnlich den unterschiedlichen Zimmern in einem Haus, sollten Sie im kleinen Garten verschiedene Gartenräume schaffen. Ordnen Sie den Bereichen unterschiedliche Nutzungen oder Themen zu. Das macht den Garten interessant und abwechslungsreich. Könnte man die kleine Fläche sofort überblicken, bliebe der Garten langweilig. Nutzen Sie feste Elemente wie begrünte Rankgerüste, Zäune, Mauern oder Pergolen oder lebendige „Grenzen“ aus Pflanzen wie eine geschnittene Hecke oder hochwachsende Gräser, um die Bereiche voneinander abzutrennen. Sehr wirkungsvoll sind Abstufungen im Höhenniveau. Oft reichen schon 15 – 30 cm, um ein anderes Flair zu kreieren. Wie wäre es zum Beispiel mit einem abgesenkten Sitzplatz? Dort fühlt man sich besonders geborgen und geschützt. Ein leicht erhöhtes Pflanzbeet rückt Stauden & Co. mehr ins Blickfeld, und es ist leicht zu bearbeiten. Das Kleinklima lässt sich ebenfalls durch Erhöhungen und Senken beeinflussen. In einem Hochbeet bekommen Pflanzen mehr Licht, während in einer Senke kühleres Kleinklima herrscht. Auf dem richtigen Weg Wege bilden das Grundgerüst des Gartens und verbinden die einzelnen Gartenbereiche. Auch dabei ist eine gewisse Spannung nötig: Sie sollten nicht komplett überschaubar sein oder immer wieder unterbrochen werden. Geradlinig verlaufende Wege sind kürzer, direkt und somit platzsparend, können aber auch schnell langweilig wirken. Lassen Sie den Weg zum Beispiel zu einem Blickfang (Skulptur, Gartenbank, besondere Pflanze) führen, unterteilen ihn durch flankierende Trennelemente (Torbogen, Kübelpflanzen) oder weiten ihn an einer Stelle etwas auf. Ein wirkungsvoller Trick im kleinen Garten sind diagonale oder geschwungene Wege, deren Verlauf nicht auf Anhieb erkennbar ist, das täuscht mehr Raum und Tiefe vor. Die Vertikale nutzen Im kleinen Garten ist horizontale Fläche eher Mangelware. Deshalb gilt: Ab in die Luft und die dritte Dimension begrünen. Als Erstes denken Sie vielleicht an einjährig oder mehrjährig wachsende Kletterpflanzen. Mit Klematis, Wildem Wein, Kletterrose, Glockenrebe & Co. lassen sich Wände, Mauern, Zäune, Torbögen 1 Für wenig begangene Wege eignet sich auch Rasen 2 Lassen Sie Pergolen bewachsen, um sie gut zu integrieren 3 Wenige Stufen reichen schon für einen Perspektivwechsel 4 Der Hängesessel bringt nicht nur (Schaukel-)Spaß, er benötigt auch keinerlei Stellfläche 5 Hier trennen immergrüne Hecken den Sitzbereich ab ▶ 5

10 oder Pergolen in grüne Oasen verwandeln. Mit frei stehenden Kletterhilfen wie Obelisken oder Säulen können Sie auch im Beet vertikale Blickpunkte setzen. Mittlerweile gibt es im Gartenfachhandel auch zahlreiche Produkte und Systeme, die speziell fürs vertikale Gärtnern entwickelt wurden wie hängende Pflanztaschen, stapelbare Pflanzgefäße oder begrünte Wandmodule. Viele sind auch mit integrierter Bewässerung erhältlich. Den Garten einrichten Bei der Auswahl der Materialien, die im kleinen Garten verwendet werden, gilt das Motto: Weniger ist mehr! Ein starker Materialmix bei befestigten Flächen wirkt zu unruhig. Ist alles aus einem Guss, entsteht ein harmonisches Ganzes. Naturstein passt fast zu allen Gärten. Er ist zwar teurer als Betonstein, hat aber einen unverwechselbaren individuellen Charme. Holzdecks haben eine freundliche und wohnliche Ausstrahlung, sie benötigen aber regelmäßige Holzschutzpflege. Kiesoder Rindenmulchdecken eignen sich eher für Nebenwege oder temporäre Sitzecken mit einem Klappstuhl. Halten Sie bei der Auswahl des Mobiliars und der Einrichtung Ausschau nach platzsparenden Varianten oder nach Produkten, die einen Mehrfachnutzen bieten. Auf einer Gartenbank finden auf gleicher Fläche mehr Personen Platz, als auf einzelnen Stühlen. Eine Aufbewahrungstruhe kann Stauraum für Gartenwerkzeug oder Polster und gleichzeitig eine Sitzgelegenheit sein. Stapelbare Stühle sind platzsparend aufzubewahren und schnell hervorgeholt, wenn Besuch kommt. Ziergarten 1 Ein langgezogenes Grundstück wirkt durch Diagonalen breiter 2 Gleiche Materialien sorgen für einen harmonischen Übergang 3 Spiegelungen auf Wasserflächen täuschen optische Weite vor ▶ © Flora Press/FocusOnGarden/Volker Michael, /Matthew Bruce; GPP/Appeltern, /BGL, /GdS/Nagel 1 2 3

11 Ziergarten Auch auf das Element Wasser müssen Sie nicht verzichten. Für einen bepflanzten Miniteich in einem Stein- oder Betontrog findet sich immer ein Plätzchen. Wer bewegtes Wasser mag, wählt am besten kleine Wasserspiele, Quellsteine oder Brunnen, die es oft als Komplett-Paket im Gartenfachhandel gibt. Sie funktionieren mit einem geschlossenen Wasserkreislauf. Den Garten bepflanzen Wählen Sie die Pflanzen passend zu Ihren Standortbedingungen, denn nur, wenn sie sich wohlfühlen, wachsen sie problemlos. Der Standort für Gehölze will gut gewählt sein, denn diese bleiben Ihnen jahrelang erhalten. Geeignet sind ganzjährig attraktive Sträucher wie Felsenbirne, Hartriegel oder Gewöhnlicher Schneeball sowie Bäume mit kompakt wachsender Krone, die von vorneherein klein bleiben. In Staudenrabatten können Sie mit den Blütenfarben das Raumempfinden beeinflussen. Der Garten erscheint größer, wenn Sie kalte Farben wie Blau, Weiß oder Silber verwenden, denn diese treten optisch zurück. Warme Farben von Rot bis Gelb bewirken eine optische Verkleinerung, da sie sich in den Vordergrund „drängeln“. Eine beruhigende flächige Pflanzung tut auch im kleinen Garten gut. Es muss aber nicht immer Rasen sein, denn der ist pflegeintensiv. Wie wäre es mit bodendeckenden Stauden (zum Beispiel Immergrün, Elfenblume) oder Gehölzen (zum Beispiel TeppichHartriegel, Kriechspindel)? Sind diese erst mal eingewachsen, drängt sich kein Unkraut mehr durch, und Sie müssen kaum etwas tun. * Platzieren Sie zum Beispiel am Ende des Grundstücks eine Staudenrabatte in Blautönen – das sorgt für optische Weite. Rundkronige Sorten wie der Kugel-Trompetenbaum (kl. Foto) bleiben kompakt

12 Bunte Girlande aus Heide und Lampionblume Das brauchst du: • Heidepflanzen (Erica) im Topf • Früchte reifer Lampionblumen • gesammelte Laubblätter • Hagebutten • Gartenschere, Schere • Draht, eine große Nadel, Schnur zum Auffädeln So geht‘s: 1. Schneide drei bis vier blühende Erica-Zweige ab und umwickle sie mit Draht zu jeweils einem Bündel. Je nach Länge der Schnur, brauchst du etwa sechs bis zwölf Stück davon. 2. Schneide ein Stück Schnur in der Länge der geplanten Girlande ab. Fädle die Schnur durch die Nadel. Zuerst fädelst du eine Hagebutte auf und machst um diese herum einen Knoten. Nach und nach fädelst du mithilfe der Nadel Blätter, Lampionfrüchte, Hagebutten und die Erica-Bündel auf die Schnur auf. 3. Wenn die Schnur vollständig bestückt ist, fädelst du als Letztes wieder eine Hagebutte auf und machst erneut einen Knoten um die Frucht herum. So kann nichts mehr von der Schnur herunterrutschen. Jetzt ist die Girlande fertig zum Aufhängen! Basteln, Entdecken, Genießen oder Bauen: Vor der Haustür warten viele spannende Projekte für Groß und Klein. Freut euch auf Tipps und Ideen, um drinnen oder draußen neugierig und aktiv zu werden. © Azerca (5); stock.adobe.com (2) Unser Familiengarten 1 3 2 Unser Praxis Tipp Ziergarten

13 Das Geheimnis eiskalter Schönheiten Für einen einzigen Regentropfen verschmelzen mindestens hundert Wolkentropfen miteinander. Deshalb müssen die Wolken groß und dick sein, um regnen zu können. Manchmal ist es in der Wolke so kalt, dass das Wasser gefriert. Dann bilden sich aus den Wolkentropfen winzige Eiskristalle. Wenn es schneit, fallen Unmengen davon wie gefrorene Kunstwerke vom Himmel. Damit aus den Schneekristallen eine richtig schöne Schneeflocke entsteht, müssen sich bis zu hundert solcher Kristalle ineinander verhaken. Dabei ist jedes dieser Kristalle ein Einzelstück. Kein Kristall gleicht dem anderen! Und trotzdem: Wer genau hinschaut, findet bei fast jedem Kristall die sechseckige Grundform wieder. Die Kristalle wachsen vor allem bei Temperaturen zwischen minus zehn und minus 22 Grad Celsius. Je feuchter die Luft, desto feinere Ärmchen sprießen. Je tiefer die Temperatur unter Null sinkt, desto kleiner werden die Flocken. Frostreife Früchte Hoppla, was hängt denn da noch im Gebüsch? Dunkelblaue Beeren? Kann man die essen? Wenn der Strauch oder Kleinbaum an seinen Ästen lange, pieksige Stacheln hat, handelt es sich vermutlich um eine Schlehe, botanisch Prunus spinosa. Die Schlehe ist ein drei bis fünf Meter hoher Wildstrauch, der im Herbst Früchte trägt. Roh kann man sie jedoch nicht essen. Und um weiterverarbeitet werden zu können, brauchen die Beeren zuerst Frost. Besonders schmackhaft sind sie, wenn daraus Konfitüre gemacht wird. Im Frühjahr blüht der Strauch ab Ende März mit weißen, süßlich duftenden Blüten, die auch Insekten stark anziehen. Wer nicht so lange warten möchte, schneidet Anfang Dezember ein paar Äste ab (Vorsicht wegen der Stacheln) und stellt sie in eine Vase im Haus. Einige Wochen später blühen die Zweige auf. Flammkuchen mit Rote Bete Ihr habt diese rote Rübe im Garten? Dann belegt doch mal einen Flammkuchen damit! Vorher solltet ihr die Knaller-Knolle allerdings schälen und kochen, bis sie weich ist. Nehmt einen fertigen Flammkuchenteig aus dem Kühlregal und rollt ihn auf einem Blech aus. Vermengt Crème fraîche mit einem Ei, Salz und Pfeffer und streicht den Teig damit ein. Dann könnt ihr ihn mit Rote- Bete-Scheiben belegen und Feta darüberkrümeln. Den belegten Flammkuchen im Ofen bei 220° C zwölf Minuten backen. Was ist das denn? Das schmeckt … Wusstest du schon …? © iStock.com (2); Pixabay; stock.adobe.com (4) Ziergarten

14 Küchengarten Flammkuchen Zutaten: Hefeteig: 375 g Weizenmehl, 1 Pck. Trockenbackhefe (Dr. Oetker), 1 TL Zucker, 1,5 TL Salz, 2 EL Speiseöl, 250ml lauwarmes Wasser; Belag: 150 g Hokkaido-Kürbis, 350 g Birnen, 100 g rote Zwiebeln, 150 g Crème fraîche (Dr. Oetker), 1 TL gerebelter (oder frischer) Thymian, 1 TL gerebelter (oder frischer) Rosmarin, Salz, Pfeffer (frisch gemahlen), 100 g Chorizo-Salami Zubereitung: Für den Teig das Mehl mit Hefe in einer Rührschüssel sorgfältig vermischen. Übrige Zutaten hinzufügen, alles mit einem Mixer (Knethaken) zu einem glatten Teig verarbeiten. Teig zugedeckt an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat. In der Zeit Belag zubereiten und den Backofen vorheizen auf etwa 250° C (Ober-/Unterhitze). Kürbis waschen, Kerne entfernen und das Kürbisfleisch in dünne Scheiben hobeln. Birnen schälen, entkernen und in feine Spalten schneiden. Zwiebeln abziehen, halbieren, in Ringe schneiden. Crème fraîche mit Thymian, Rosmarin verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Teig auf leicht bemehlter Arbeitsfläche kurz durchkneten, halbieren. Beide Hälften auf je einem Stück Backpapier zu einem Rechteck in Backblechgröße ausrollen. Creme auf den Teigplatten verstreichen, dann mit Kürbis, Birnen und Zwiebeln belegen. Eine Platte aufs Backblech ziehen und etwa 9Min. backen, Flammkuchen heiß servieren. Währenddessen die zweite Hälfte backen und ebenfalls heiß servieren. Wenn es draußen frostig und ungemütlich ist, wärmen uns herzhafte Speisen von innen. Die Hauptdarsteller sind zum Beispiel würzige Zwiebeln, Lauch, Kürbis, Wirsing oder saftige Birnen. Der pikante Wirsingkuchen ist übrigens auch geeignet, um ihn einzufrieren. So könnte man gleich mehrere auf einmal zubereiten. Herzhafte Winterrezepte

15 Küchengarten © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG (3) Deftiger Wirsingkuchen Zutaten: Teig: 200 g Weizenmehl, 75 g kalte Butter, 1 TL Salz, 75ml kaltes Wasser; Füllung: 75 g Wirsing, 300 g Lauch, 230 g Birnenhälften, 100 g gekochter Schinken oder geräucherte Putenbrust, 3 EL Speiseöl, Salz, Pfeffer (frisch gemahlen), Muskatnuss (frisch gemahlen), Chiliflocken; Guss: 100 g Roquefort, 200 g Schlagsahne, 150 g Crème fraîche Classic (Dr. Oetker), 2 Eier (Größe M), 25 g Speisestärke (Gustin, Dr. Oetker); Streusel: 100 g Semmelbrösel, etwa 3 EL Speiseöl Zubereitung: Für den Teig Mehl in eine Rührschüssel geben. Butter in kleinen Stücken hinzufügen, alles mit den Händen zerkrümeln. Salz undWasser hinzufügen, rasch zu einem weichen Teig vermengen. Teig in Folie verpackt mind. 30Min. in den Kühlschrank legen. Für die Füllung Wirsing putzen (äußere Blätter und Strunk entfernen), in feine Streifen schneiden. Lauch waschen, in Ringe schneiden. Birnen waschen, entkernen, in Spalten schneiden. Schinken in Würfel schneiden. Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Wirsingstreifen und Lauchringe anbraten, alles unter Rühren bei mittlerer Hitze etwa 10Min. braten, dann Birnen und Schinken hinzufügen. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und Chili kräftig abschmecken, etwas abkühlen lassen. Kuchenblech (Ø30cm) fetten, Backofen vorheizen auf etwa 220° C (Ober-/- Unterhitze). Den Teig auf bemehlter Arbeitsfläche rund (Ø etwa 35 cm) ausrollen, die Form so damit auskleiden, dass der Teig etwas überlappt. Mit einer Gabel mehrmals einstechen. Den Boden im Ofen etwa 10Min. vorbacken. Für den Guss Roquefort mit einer Gabel zerdrücken, mit Sahne, Crème fraîche, Eiern und Speisestärke verrühren. Alles zumWirsing geben, gut vermengen. Für die Streusel Semmelbrösel mit Öl vermengen. Wirsingmasse auf dem vorgebackenen Boden verteilen, mit Bröseln bestreuen und in etwa 40Min. fertig backen bei etwa 200° C. Linsen-Eintopf Zutaten: 2 Zwiebeln, 2 – 3 Knoblauchzehen, 250 g Lauch, 1 kg Kürbis (z. B. Butternut), 4 Zweige Bohnenkraut, 6 EL Olivenöl, 500 g Berglinsen, 800 g geschälte Tomaten, 1,5 l Brühe, 2 Lorbeerblätter, ½TL Kreuzkümmel, Chiliflocken, Salz, Pfeffer (frisch gemahlen), 500 g Kartoffeln, 10 Würstchen (z. B. Wiener-, Bockwürstchen, Pfefferbeißer), Essig (z. B. Rotwein- oder Apfelessig, 300 g Crème légère (Dr. Oetker) Zubereitung: Zwiebeln und Knoblauch abziehen, fein würfeln. Lauch waschen, in etwa 1 cm breite Ringe schneiden. Kürbis schälen, Kerne entfernen, in etwa 2 cm große Würfel schneiden. Bohnenkraut waschen. 3 EL Öl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebel- und Knoblauchwürfel sowie Lauchringe darin glasig anbraten. Linsen hinzufügen, kurz mit anrösten. Tomaten und Brühe hinzufügen und alles einmal aufkochen. Kräuter und Gewürze hinzufügen, alles mit Deckel etwa 20Min. bei mittlerer Hitze kochen, dabei öfter umrühren. In der Zwischenzeit übriges Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, Kürbiswürfel darin etwa 15Min. anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Kartoffeln schälen, in 1,5 cm große Würfel schneiden. Kartoffelwürfel in die Suppe geben, alles weitere 15Min. köcheln lassen. Würstchen in Scheiben schneiden und die letzten 5Min. mitgaren. Zum Schluss mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken. Crème légère und Kürbiswürfel unterrühren, Eintopf servieren. Tipp: Dazu passt sehr gut ein Hefe-Zupfbrot, das mit Kräuterbutter und Röstzwiebeln verfeinert wurde.

16 Grüner Wohnen Hyggelige Adventszeit Das Wort „hyggelig“ kommt aus dem Dänischen und steht für „gemütlich“, „angenehm“, „lieblich“ oder auch„Trost spendend“. Wer das typisch-dänische Lebensgefühl zuhause aufleben lassen möchte, bekommt hier ein paar Ideen. Dazu braucht es natürliche Materialien und Farben wie Creme, Grau- und Brauntöne. © Anna Parwoll/christophorus Verlag (3); stars for europe (3); stock.adobe.com Nicht ohne meinenWeihnachtsstern Für den skandinavischen Stil passen am besten weiße Sorten des Weihnachtssterns (Poinsettie). Der Klassiker kann aber viel mehr, als nur dekorativ im Topf rumstehen. 1. Ein Traum in Blau, Weiß und Creme: Das moderne Adventsgesteck mit Schnitt-Poinsettien in Kombination mit Trockenfloralien bietet einen extravaganten Blickfang. 2. In einer Glasschale, die mit Moos ausgekleidet und mit Erde gefüllt wurde, wachsen Mini-Weihnachtssterne und graulaubige Sukkulenten in perfekter Harmonie. 3. Ein Metallkerzenständer wird mit geschnittenen Weihnachtsstern- und Eukalyptuszweigen zum puristischen Adventskranz. Die Schnitt-Poinsettien stecken in mit Wasser gefüllten Blumenröhrchen und verschwinden hinter den herabhängenden Brakteen. 1 2 3

17 Grüner Wohnen Kränze überall Ob dicht buschig oder locker gebunden, ob groß oder klein, ob zum Hinlegen oder zum Aufhängen – Kränze gehören zur Advents- undWeihnachtsdekoration definitiv dazu und sind schon lange Teil der Tradition. Sie sehen nicht nur hübsch aus, sondern verbreiten auch einen angenehmen Duft. Verwenden können Sie ganz klassisch Zweige von Immergrünen wie Tanne, Fichte, Lebensbaum, Eibe, Kiefer oder Wacholder. Beliebt sind auch Eukalyptus- oder Olivenzweige mit graugrünen Farbtönen. Je nach Zweigen nimmt man einen Strohrömer oder fertige Metallringe als Grundlage, auf denen die Zweige dann befestigt werden. Gerade für die Küche sind kleine, filigrane Kränze aus Kräutern wie Rosmarin, Thymian, Currykraut oder Salbei eine tolle Idee. Unser Buchtipp Die Bloggerin Anna Parwoll von @leavesandbutterflies öffnet in diesem Buch zur Weihnachtszeit die Türen ihres gemütlichen Zuhauses. Inspiriert vom skandinavischen Lebensgefühl zeigt sie, wie mit simplen Projekten eine festliche Stimmung entsteht. Sie fängt bei DIY‘s für Dekorationen an, geht über zu Geschenkideen und landet bei Highlight-Rezepten aus ihrer Backstube. Ein schönes Buch für alle, die Weihnachten erleben und fühlen wollen! Anna Parwoll: SkandinavischeWeihnachten. Gemütliche Deko, einfache Rezepte und liebevolle Geschenke für Dein Zuhause. 128 Seiten, ISBN 978–3–8388–3798–7; 17,99 € (D) / 18,50 € (A); Christophorus Verlag Papierschmuck Schöne Papiere lassen sich zu Engeln, Sternen oder Kugeln falten. Damit können Sie dann Fenster verzieren, den Baum schmücken oder verpackten Weihnachtsgeschenken einen zusätzlichen Blickfang verpassen. Anleitungen finden Sie zum Beispiel im Buch rechts.

18 Ritterstern Grüner Wohnen Farbtherapie gefällig? Die Amaryllis, wie der Ritterstern auch genannt wird, blüht in der grauen Winterzeit und liefert uns eine kräftige Aufmunterung, wenn wir Farbe am nötigsten haben. Ob im Topf oder in der Vase – geht dieser Stern bei Ihnen zuhause auf, steigt gleich die gute Laune. Faszinierende Blüten

19 Grüner Wohnen Beim Kauf von Rittersternen (Hippeastrum-Arten und Hybriden) können Sie sich zwischen vorgetriebenen Zwiebeln im Topf oder Amaryllis als Schnittblume entscheiden. Je nach Sorte zeigen die bis zu 18 cm großen, trichterförmigen Blüten Farbschattierungen von Weiß, Rosa und Orange bis hin zum klassischen Rot, auch mehrfarbige Blütenzeichnungen sind möglich. An einem 50 – 80 cm hohen Blütenstiel sitzen zwei bis vier Blüten, die fast waagerecht abstehen oder leicht hängen und aus denen die gelben Staubgefäße hervorblitzen. Pro Zwiebel bilden sich in der Regel ein bis drei hohle Blütenstängel sowie leicht überhängende, riemenförmige, bis 50 cm lange Blätter. Die Vegetationsphasen Im Gartenfachhandel erhalten Sie imWinter bereits vorgetriebene Pflanzen im Topf, die Amaryllis befindet sich dann in ihrer Blühphase. Stellen Sie sie an einen hellen Platz bei 18 – 20° C. Sind alle Blüten an einem Blütenstiel verblüht, schneiden Sie den Schaft unten weg, der Rest bleibt stehen. Dann beginnt die Wachstumsphase, in der die Amaryllis ihre Blätter ausbildet. Gießen Sie jetzt häufiger, halten die Pflanze etwas wärmer und düngen alle zwei Wochen. Von Mai bis Juli kann die Amaryllis auch an einem halbschattigen Platz im Freien stehen. Ab August reduzieren Sie Wasser- und Düngergaben und stellen beides schließlich ganz ein. Die Pflanze zieht ein und lagert wichtige Nährstoffe in ihrer Zwiebel ein. Schneiden Sie die welken Blätter schließlich ab und stellen den Ritterstern für seine Ruhephase von September bis November an einen kühlen, dunklen Platz bei etwa 15° C. Im November pflanzen Sie die Zwiebel wieder in frische Erde. Ab Dezember beginnt dann das Antreiben. Dazu die Erde anfeuchten und den Topf wieder hell und zimmerwarm stellen. Ist der neue Blütenstiel etwa 10 cm hoch, gießen Sie einmal pro Woche. Dann beginnt das Schauspiel von vorne, nach fünf bis acht Wochen zeigen sich wieder die Blüten. * © iBulb (6) 1 Schnittamaryllis benötigen eine hohe Vase, damit sie nicht kippen 2 Kombiniert mit Trockenfloralien machen Amaryllis eine gute Figur 3 Die Zwiebel sollte im Topf etwa zur Hälfte aus der Erde schauen 1 2 3 Glitzer-Zwiebeln Die dicken, großen Speicherorgane der Amaryllis sind an sich schon beeindruckend und eigentlich viel zu schade, um sie in der Erde und im Topf zu verstecken. Mit wenigen Handgriffen werden nicht nur die Blüten, sondern auch die Zwiebeln zum Blickfang. Sind die Blüten kurz vormÖffnen, holen Sie die Zwiebel aus dem Topf und befreien sie sanft von den Erdresten. Dann die Zwiebel mit einem Sprühkleber benetzen und Goldglitter drüberstreuen. Wer mag, kann noch einen feinen Golddraht um die Zwiebeln schlingen. Dann die Amaryllis in ein Glasgefäß mit etwasWasser setzen.

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